Der sanfte Tanz schwebender Schneeflocken, die flirrende Luft eines verheißungsvollen Frühlings-tages, das andächtige Ambiente eines Kirchenraums – betörende Klangbilder voller Ausdruckskraft und Sinnlichkeit. Entstanden sind Soundtracks für imaginäre Filme im Kopf der Zuhörer. Man sieht förmlich die Winterlandschaft vor sich, riecht den Duft des Flieders, hört den Hall des Gebetsraums. Dabei nutzt die virtuose Instrumentalistin Nicole Johänntgen eine beeindruckend opulente Soundpalette. Ihr Saxofon seufzt und schreit, singt und flüstert, zetert und murmelt. Ihre Mitmusiker folgen mit kongenialer Versiertheit. Stefan Johänntgen bringt am Piano erdige Hardbop-Läufe ins Spiel, schlägt am E-Piano zupackende Funk-Töne an und sorgt an der Orgel für schummrige Gospel-Akkorde. Christian Konrad setzt sich am Bass mit perkussiven Slap-Riffs ebenso brillant in Szene wie durch filigrane gitarristische Linien. Und Elmar Federkeil meistert am Schlagzeug ein breites Spektrum an Rhythmen – von straightem Swing über pulsierende Grooves und Latin-Rhythmen bis hin zu pointierten Rock-Akzenten. NICOLE JO überschreitet Grenzen zwischen den Genres. Folkloristische Ausflüge in zerklüftete Balkan-Melismatik, Gospel Balladen, Groove, Swing und energetische Ausbrüche in explosive Free-Jazz-Sphären. Ihre Musik schwebt, flirtet mit futuristischen Techno-Sounds, beschwört den alten Geist des Blues und nutzt die moderne Klangsprache des zeitgemäßen Neo-Bop. Souverän erheben sich NICOLE JO in ihren Ideenflügen über alle Genre-Kategorien und kreieren ihren eigenen Sound.